(MTK) „Oh, wie ist das schön“ klang es kurz vor Spielschluss am Sonntagsabend durch die mit 500 Zuschauern vollbesetzte Halle, als die HSG Anhänger mehrheitlich aufstanden, um den ungefährdeten 34:25 Sieg der HSG zu bejubeln.
Auf ein Duell dieser beiden Teams auf Augenhöhe hatte man jahrelang warten müssen: Dieses Mal standen sich der 2. und der 3. der BOL zum Spitzenspiel gegenüber. Natürlich kennen sich die Spieler beider Teams bestens, da zahlreiche Akteure früher auch schon für den Gegner aufliefen. Das Spiel startete stürmisch und kämpferisch. Schnell wurde deutlich, worauf die beiden Teams setzten: die HSG agierte sehr konzentriert aus einer sehr kompakten 6:0 Abwehr heraus, während der TVG eine deutlich aggressivere, offensivere, aber eben auch risikoreichere Abwehrformation wählte. Mitte der ersten Hälfte setzte sich die HSG durch erfolgreiche Tempogegenstöße mit 5 Toren ab vom Gegner. Beide Torhüter, Christian Rommel (HSG) und Dominik Brucker (TVG), zeigten tolle Paraden, so dass es mit diesem Abstand auch in die Pause ging.
Im zweiten Abschnitt ging es weiterhin munter zur Sache; auch die Zeitstrafen nahmen beiderseits zu. Die HSG agierte in Unterzahl zumeist mit dem 6. Feldspieler statt des Torhüters und das öfter erfolgreich. Kritisch wurde es Mitte der zweiten Hälfte, als Halbrechts Michael Maier eine glatte rote Karte kassierte für sein rustikales Einsteigen gegen Markus Schreitt. Die HSG überstand aber auch diese zweiminütige Zwei-Mann-Unterzahl unbeschadet. Domenik Sand traf für die HSG insgesamt sieben von achtmal von der Siebenmeterlinie; sicherlich ein Schlüssel zum Erfolg. Der andere Grund war die sehr geschlossene Mannschaftsleistung der HSG, die sie gute Lösungen finden ließ gegen die offensive Gundelfinger Abwehr. Gerade das war früher oft ein Manko der HSG. Die Fans und Akteure beider Lager diskutierten nach dem Schlusspfiff schiedlich, friedlich das so nicht unbedingt erwartete, deutliche Ergebnis für die HSG.
Spielfilm: 3:2, 10:4, 13:8 (HZ); 21:14, 26:19, 34:25
HSG I: Hauf C., Rommel C. (TW); Ahrens N. (3), Egger K. (1), Frieß M. (4), Kinzler C. (2), Krumscheid M. (2), Maier Ma., Maier Mi. (6), Märkl S., Meitinger D. (2), Sand D. (8/7), Wenger P. (3), Zehentmeier M. (3).
TVG I: Brucker D., Lischka M. (TW); Bauer T. (5/4), Deininger F., Friedl A., Gerstmayr C.,
Hander T. (5), Lindenmayr L., Lohner T., Ruchti N. (5), Schaarschmidt M. (1/1), Schirm A., Schreitt M. (6), Wiedemann J. (3).
Bilder zum Spiel findet ihr bei der Donauzeitung unter: Lokalderby in Lauingen endet mit klarem Heimsieg (augsburger-allgemeine.de)
Stimmen zum Spiel:
Christian Kinzler (Co-Kapitän und Kreisläufer der HSG I):
„Es war eine überragende Stimmung in der Halle. Wir hatten dieses Mal die Überzeugung, weil wir momentan den breiteren Kader haben. Wir haben uns unter der Woche gut vorbereitet und heute unser bestes Saisonspiel gezeigt.“
Michael Schaarschmidt (Handball Abteilungsleiter und Linksaußen des TVG I):
„Gratulation an die HSG: es war heute ein verdientes Ergebnis. Die Mannschaft mit dem größeren Willen hat gewonnen. Wir haben heute nicht die richtige Einstellung zum Spiel gefunden.“
